Jahrelang hatten die Bewohner des Gemeindebaus an der Oswaldgasse 14–22 in Meidling unter dem Ansturm Hunderter Tauben zu leiden. Ein Mieter hatte die Vögel durch exzessives Füttern in der gesamten Anlage angelockt. Trotz zahlreicher Aufforderungen stellte er die Fütterungen nicht ein. Bis es der Stadt zu viel wurde.
Dass ein Einzelner eine ganze Wohnanlage terrorisieren kann, bewies ein vermeintlicher Tierfreund in Meidling. Jahrelang lockte er mit Essensresten und Vogelfutter ganz Taubenschwärme zu seiner Dachgeschoßwohnung. Doch auch auf dem Kinderspielplatz streute er Futter aus. Die Folge war eine massive Verunreinigung der gesamten Anlage mit Taubenkot, die bis hin zur Schädigung der Bausubstanz führte.
Trotz zahlreicher Vermittlungsversuche von Wiener Wohnen, der Gebietsbetreuung und dem Gesundheitsamt wollte der Tauben-Fanatiker nicht aufhören, die Vögel zu füttern. 2008 reichte es der Stadt dann: Kündigung des Mietvertrags!
Nach einem langen Gerichtsprozess konnte der Mieter nun endlich delogiert werden, die übrigen Bewohner atmen nach Jahren erstmals auf. Ein letztes Mal Ärger gab es bei der Besichtigung der Wohnung: Sie glich einem Taubenschlag.